Ski: Elisa Mörzinger will hoch hinaus

Der Skisport zog die Altenfeldnerin schon von klein auf in den Bann

„Meine Eltern haben mir das Skifahren auf der Wiese des Nachbarn beigebracht“, sagt Elisa Mörzinger, die bereits als Dreijährige auf den Brettern stand. Als Kind war die 23-Jährige oft mit den Nachbarskindern draußen unterwegs. Sie habe sich schon immer gerne bewegt. „Skifahren war dennoch die erste Sportart, die mich richtig fasziniert hat.“ Der Rennsport habe die 23-Jährige von klein auf in den Bann gezogen. „Die Geschwindigkeit, der Adrenalinkick, bei jedem Schwung ans Limit gehen – genau das ist, was mich so magisch anzieht“, erklärt die Altenfeldnerin. An ihr erstes Rennen als Fünfjährige erinnert sie sich grinsend zurück: „Bei der Ortsmeisterschaft in Altenfelden ist meine Mutter beim Vorfahren schon zu langsam für mich gewesen.“ Kurz darauf trat sie der Schiunion Böhmerwald bei und nahm regelmäßig an Regional- und Landesrennen teil. Nach der Volksschule packte die damals 10-Jährige ihre Koffer und zog während der Woche ins 120 Kilometer entfernte Internat der Skihauptschule in Windischgarsten. Danach folgte das Skigymnasium in Stams, Tirol. „Es war oft sehr schwierig und anstrengend, die Schule und den Sport unter einen Hut zu bringen“, so Mörzinger. Nach der Matura im Jahr 2016 legte sie schließlich ihren Fokus auf das Skifahren. „Ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre das nicht möglich gewesen. Ich bin ihnen dafür sehr dankbar“, betont sie. die 23-Jährige wohnt noch zu Hause bei ihrer Familie. „Eine eigene Wohnung wäre für mich ein bisschen zu viel Luxus, da ich die meiste Zeit unterwegs bin. Außerdem komme ich sehr gerne nach Hause zu meiner Familie“, erläutert Mörzinger.

Mentale Stärke ist wichtig

„Ich durfte in den vergangenen Jahren sehr viel lernen, vor allem im mentalen Bereich“, beschreibt Mörzinger. Neben der körperlichen Fitness sei im alpinen Rennsport vor allem auch mentale Stärke gefragt. In ihrer bisherigen Karriere gab es nämlich zwei Mal den Zeitpunkt, an dem sie dachte „Ich gebe auf“. Misserfolge gab es laut der Altenfeldnerin zur Genüge. Die größten Steine habe sie sich dabei selbst in den Weg gelegt. „Gott sei Dank habe ich immer wieder den Glauben an mich selbst gefunden und meine Leidenschaft nie aufgegeben.“ Im Sommer trainiert Mörzinger fünf bis sechs Tage in der Woche. Das Augenmerk legt sie dabei auf ihre Kondition. „Im August steht das Schneetraining auf verschiedenen Gletschern in der Schweiz und Italien am Programm“, erklärt sie. Sobald es die Skibedingungen zulassen, absolviert sie das Training auf heimischen Gletschern und Skigebieten. Ab September steht sie dann fast jede Woche fünf Tage auf den Brettern. „Ende November startet die Wettkampfsaison mit den Europacups in Skandinavien. Dafür möchte ich gerüstet sein.“ Neben dem harten Training geht die 23-Jährige im Sommer auf die eine oder andere Party. „Ich finde, es tut einfach mal gut, den Trainingsalltag für ein paar Stunden zu vergessen und Spaß mit Freunden zu haben“, so Mörzinger.

Erfolge und nächste Ziele

Den größten Erfolg in ihrer bisherigen Karriere durfte sie vor kurzem in Sestriere, Italien, feiern. Mörzinger holte sich die Silbermedaille beim Weltcup Parallelriesentorlauf. Mit drei Podestplätzen im Riesentorlauf im Europacup konnte sie in dieser Saison sehr große Erfolge feiern. „Der Fokus in dieser Saison liegt weiterhin beim Riesentorlauf im Europacup. Ich werde natürlich um den einen oder anderen Startplatz im Weltcup kämpfen, wo das Ziel klar ein Top-30-Ergebnis ist, um Weltcuppunkte zu sammeln. Dafür gilt es weiter an meiner Skitechnik zu arbeiten.“

Quelle: Verfügbar unter Bezirksrundschau Rohrbach, Nr. 07 vom 13./14.20.2020, S. 61 am 13/02/2020

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